Fisch des Jahres 2020 soll wieder im Schinderbach heimisch werden – 1500 Jungfische eingesetzt
Laufen. Der Schinderbach ist der Abfluss des Abtsees und war früher für seine hohe Bestandsdichte an Nasen, einer Weißfischart (siehe Kasten), bekannt. Allerdings ist diese Fischart, wie auch viele andere Arten, seit etlichen Jahren im Schinderbach ausgestorben. Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) versucht nun, diese Fischart im Schinderbach wieder anzusiedeln. Dr. Katharina Stöckl-Bauer und Dr. Christian Stettmer von der ANL haben sich in Absprache mit dem Fischereiverein Laufen und der Fischereifachberatung des Bezirks Oberbayern zu diesem Schritt entschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Bei einer Fischbestandsaufnahme im Sommer dieses Jahres zeigte sich, dass nur mehr vier Fischarten im Schinderbach vorkommen. Eigentlich wären mehr als 20 Fischarten für diesen Gewässertyp charakteristisch. Mit diesem Projekt sollen nun die Chancen und Möglichkeiten der Wiederansiedlung bestimmter Fischarten untersucht werden. Das Projekt hat auch besondere Symbolkraft, weil die Nase der Fisch des Jahres 2020 ist. Bis vor fünfzig Jahren kam sie in Fließgewässern sehr häufig vor. Lange Zeit galt sie als "Brotfisch" der Berufsfischer an den großen Flüssen wie der Donau oder dem Rhein.
Beitrag: Bad Reichenhaller Tagblatt - 02.10.2020
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